Konzept der Kooperation zwischen Wiedau-Schule und Lindenschule

Einleitung

„Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.“ (Friedrich von Schiller)

Diese Worte von Friedrich von Schiller sollen das gemeinsame Potential der Kooperation zwischen der Wiedau-Schule und der Lindenschule kennzeichnen.

So steht besonders das mit- und voneinander Lernen der Schüler*innen im Vordergrund. Durch einen Austausch innerhalb einer kooperierenden Lerngruppe können einzelne Schüler*innen ihre Stärken nutzen, um anderen zu helfen. Dieses wirkt sich positiv auf das Selbstbewusstsein der Schüler*innen aus.

Die Annahme und das bereitwillige Geben von Hilfe stärken des Weiteren die sozialen Kompetenzen der Schüler*innen.

Besonders in Hinblick auf den Abbau von Vorurteilen sind diese vonnöten. Allerdings wird dieses nur durch gegenseitiges Kennen- und Verstehenlernen erreicht. Daher ist eine Kooperation zwischen der Wiedau-Schule und der Lindenschule zur Förderung von Akzeptanz und Toleranz  unabdingbar.

Unterricht

Der Unterricht für beide Schulen findet auf der Grundlage der jeweiligen geltenden Niedersächsischen Kerncurricula statt.

Aktuell kooperieren die Wiedau-Schule und Lindenschule in folgender Form:

Eine Klasse der Lindenschule ist mit acht Schülerinnen und Schülern an der Wiedau-Schule angesiedelt. Es findet gemeinsamer Unterricht mit einer 5. und 6. Oberschulklasse in folgenden Fächern statt: Musik, Sport und Kunst. Darüber hinaus nehmen einzelne Schüler*innen am Fachunterricht teil. Auch die AG-Angebote am Nachmittag werden von Schüler*innen der Lindenschule besucht.

Mittelfristiges Ziel sollte sein, dass auch die Lehrkräfte der Lindenschule AGs anbieten. Der kooperative Unterricht soll in den Jahrgangstufen 5 – 8 erfolgen. Wünschenswert ist die Ausweitung der Kooperation auf weitere Fächer, z. B. Biologie, GSW, Hauswirtschaft, ITG (Informationstechnische Grundbildung), TG (Textiles Gestalten) oder Wahlpflichtkurse. Dies kann mit weiteren Klassen oder auch Kleingruppen beider Schulen geschehen. Schüler*innen der Wiedau-Schule können nach Vereinbarung am Unterricht oder an Projekten der Lindenschule teilnehmen (z. B. Inklusionsschüler*innen).

Die gemeinsamen Lernorte können wechseln (Wiedau-Schule – Lindenschule –  außerschulische Lernorte – in Kooperation mit Institutionen).

Der Unterricht wird gemeinsam von jeweils einer Lehrkraft der Lindenschule und der Wiedau-Schule geplant, durchgeführt und reflektiert. Die Pausen- und Ferienzeiten sind einheitlich. Es wäre wünschenswert, auch Beginn und Ende der Unterrichtszeiten beider Schulen aneinander anzupassen.

Schulleben

Die Wiedau-Schule und die Lindenschule beteiligen sich an der Planung und Durchführung von schulischen Festen, Projekten, Öffentlichkeitsarbeit und an allen weiteren Aktivitäten. Gemeinsame Ausflüge finden statt. Gemeinsame Klassenfahrten sind beabsichtigt.

Räume und Ausstattung

Zurzeit hat die Lindenschule einen Klassenraum an der Wiedau-Schule gemietet und mit einer Küchenzeile versehen. Weitere (Fach-)Räume können nach Anmeldung ebenfalls genutzt werden. Für die zukünftige Kooperation ist eine Erweiterung um zunächst eine Lindenschul-Klasse an der Wiedau-Schule wünschenswert. Die kooperierenden Klassen sollten Räume in unmittelbarer Nähe zueinander bekommen.

Personelle Ressourcen

Die Stunden des gemeinsamen Kooperationsunterrichts werden von einer Lehrkraft der Wiedau-Schule und einer Lehrkraft der Lindenschule gemeinsam geplant und nach Absprache durchgeführt. Die Klasse der Lindenschule ist immer mit einer Lehrkraft und einer Pädagogischen Mitarbeiterin besetzt. Hinzu können weitere Personen (Praktikant*in, HEP-Schüler*in) kommen. Im Einzelfall werden für bestimmte Schüler*nnen mit hohem Unterstützungsbedarf Schulbegleiter*innen eingesetzt.

Beide Schulen prüfen die Möglichkeit, den kooperierenden Lehrkräften Entlastungsstunden zu gewähren, um die gemeinsame Planung zu unterstützen.

Die Lindenschule prüft die Möglichkeit, Therapien für die eigenen Schüler*innen in Bothel anzubieten. Es soll geprüft werden, ob zukünftig, wenn von den Eltern gewünscht, auch Schüler*innen der Wiedau-Schule dieses Therapieangebot in Anspruch nehmen könnten (Ergotherapie, Sprachtherapie, Kunsttherapie). Wenn es gelingt, die Therapien in Bothel durchzuführen, könnte die Klasse der Lindenschule auch freitags in der Wiedau-Schule unterrichtet werden.

Elternbeteiligung

Die Erziehungsberechtigten der Schüler*innen werden von den kooperierenden Schulen über die gemeinsame Zusammenarbeit informiert. Gemeinsame Elternabende, Frühstücke und Veranstaltungen der kooperierenden Klassen sind wünschenswert.

Konferenzen

Die Lehrkräfte der Lindenschule nehmen an den Konferenzen der Lindenschule teil. Sie erhalten Einladungen zu den Dienstversammlungen und Gesamtkonferenzen der Wiedau-Schule und nehmen nach Möglichkeit an den Dienstversammlungen teil. Darüber hinaus muss die Kommunikation zwischen Wiedau-Schule und Lindenschulklasse geregelt werden. Gemeinsame Fort- und Weiterbildungen sind wünschenswert. Zum Ende jedes Halbjahres sollen von den involvierten Lehrkräften die gemeinsame Arbeit reflektiert und resümiert sowie die Ziele des nächsten Halbjahres festgelegt werden. Das Protokoll wird beiden Schulleitungen vorgelegt.